Große Sorgen bereiten derzeit vielen Kittzlitzern die hohen Uranwerte im heimischen Trinkwasser. Bei Routineuntersuchungen verschiedener lokaler Wasserversorgungsanlagen durch das schleswig-holsteinische Landesamt für soziale Dienste (LaSD) wurden stark erhöhte Konzentrationen des radioaktiven Metalls gemessen. Im Allgemeinen gilt ein Grenzwert von 10 Mikrogramm pro Liter als tolerabel, Werte zwischen 10 und 30 Mikrogramm erfordern bereits Maßnahmen.

Der jetzt in Kittliz ermittelte höchste Wert betrug 34 Mikrogramm pro Liter Trinkwasser. Die   betroffenen Haushalte wurden bereits durch das Ratzeburger Gesundheitsamt informiert. Aufgrund seiner Randlage ist Kittlitz nicht an die Ratzeburger Wasserversorgung angeschlossen, sondern versorgt sich selbst mit eigenen Brunnen (B- und C- Anlagen). Über die Herkunft des Urans herrscht noch Ratlosigkeit – möglicherweise handelt es sich eine ungewöhnlich hohe  natürliche Bodenkonzentration, denkbar ist aber auch eine Kontamination durch belastete Düngemittel aus der Landwirtschaft.

Für Mustin besteht trotz der hohen Trinkwasserbelastung in unmittelbarer Nachbarschaft  keine Gefahr. Denn im Gegensatz zu Kittlitz wird Mustin komplett von den Ratzeburger Wasserwerken versorgt. Und hier lagen die Uranwerte bei der letzten Kontrollmessung mit 0,1 Mikrogramm pro Liter fast unterhalb der Nachweisgrenze, wie das zuständige Gesundheitsamt soeben auf  eine Anfrage der Bürger für Mustin mitteilte.