„Das war mir so gar nicht bekannt“ – viele Besucher reagierten überrascht nach dem faktenreichen Vortrag des Kreisnaturschutzbeauftragten Thomas Neuman zum Thema „Natur in und um Mustin“. Der große Raum im Dorfgemeinschaftshaus war bis auf den letzten Stuhl besetzt als Neuman seinen Projektor anschaltete. Zahlreiche Themen wurden angeschnitten in den knapp zwei Stunden – und wer es noch nicht wußte erfuhr spätestens jetzt, wie gefährdet die Natur dieser Region ist – und dass seltene Tierarten oder Pflanzen nur allzu oft auf der Strecke bleiben im Konflikt zwischen Naturschutz und intensiver Landwirtschaft oder auch städtebaulichen Entwicklungen. Doch manchmal liegen die Ursachen für die Gefährdung auch völlig im Dunkeln. So sinkt zum Beispiel der Wasserstand des Garrensees seit einigen Jahren dramatisch – mit schlimmen Folgen für die Uferregion, wo sich seltene Pflanzen angesiedelt haben. Doch niemand kennt bislang die Ursache.
Von der Möglichkeit, Fragen zu stellen machte das Publikum am Ende regen Gebrauch. Dabei wurde noch einmal deutlich, dass effektiver Naturschutz kein Selbstzweck ist sondern immer auch als Chance für die betroffenen Menschen verstanden werden muß. Und gerade hier bietet Mustin noch viele ungenutzte Möglichkeiten.